• FAQs

    Häufig gestellte Fragen

    Wer vor einer Behandlung bei einem Kieferchirurgen steht, hat in der Regel zahlreiche Fragen. Hier ein erster Überblick über die häufigsten:

    • Ist ambulante chirurgische Behandlung auch in Vollnarkose möglich?

      Grundsätzlich stehen beide Schmerzbetäubungs-verfahren in unserer Praxis zur Verfügung. Eine Vollnarkose ist allerdings nur dann eine sogenannte Kassenleistung, wenn sie die einzig mögliche Form der Schmerzbetäubung darstellt. Das ist beispielsweise der Fall bei größeren chirurgischen Eingriffen, bei großen eitrigen Entzündungen (sogenannten Logen-Abszessen) oder bei jeder Operation, bei der eine örtliche Betäubung bereits einmal ohne Erfolg geblieben ist (Anästhesieversagen). Darüber hinaus ist eine Vollnarkose auf Wunsch natürlich nahezu immer möglich, wenn der Patient die Kosten hierfür selbst trägt.

    • Wer führt die Vollnarkose durch?

      In unserer Praxis werden Vollnarkosen ausschließlich und ohne Ausnahme von erfahrenen Fachärzten oder Fachärztinnen für Anästhesie durchgeführt.

    • Kann man nach der Vollnarkose nach Hause gehen?

      Ja, die Narkose ist als ambulante Maßnahme angelegt. Nach dem Erwachen und einer angemessenen Ruhe- und Überwachungszeit von im Allgemeinen einer Stunde werden Sie in Begleitung nach Hause entlassen. Sie sollten aber zu Hause nicht alleine sein.

    • Bin ich nach einer chirurgischen Behandlung arbeitsfähig?

      Es liegt in der Natur chirurgischer Eingriffe, dass sie das Allgemeinbefinden hinterher für eine gewisse Zeit beeinträchtigen können. Möglicherweise ist es auch sinnvoll, für ein paar Tage ein Schmerzmittel einzunehmen, was wiederum müde macht. Generell gilt, dass jeder Patient so lange krankgeschrieben wird, wie er nicht arbeiten kann.

    • Gibt es bei Implantaten eine Garantie?

      Ein Implantat muss korrekt gesetzt, belastet und gepflegt werden. Nur das Setzen der Implantate liegt in unserem Einflussbereich. Weder auf die Gestaltung der Krone durch den Zahnarzt noch auf die Pflege des Implantates durch den Patienten haben wir einen direkten Einfluss. Daher leisten wir fünf Jahre Garantie auf die Funktion der Implantate, wenngleich Implantate heute problemlos Jahrzehnte, im Grunde ein Leben lang ohne Probleme getragen werden können.

    • Was kostet ein Implantat?

      Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden. Jeder interessierte Patient erhält im Anschluss an die erste Implantatberatung auf Wunsch einen detaillierten Kostenvoranschlag, der komplett auf die individuelle Situation ausgerichtet ist.

    • Zahlt die Krankenkasse etwas dazu?

      Nein, die Implantation ist eine Privatleistung, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen. Aber für die Krone, die auf das Implantat gesetzt wird, erhalten Sie den gleichen Festkostenzuschuss wie für die Krone auf einen natürlichen Zahn.

    • Ist eine Implantation schmerzhaft und tut es hinterher sehr weh?

      Jeder chirurgische Eingriff bedarf einer vollständigen Schmerzausschaltung. Der Eingriff selbst verursacht also keine Schmerzen. Auch wenn die Spritze nachgelassen hat, brauchen nur sehr wenige Patienten ein Schmerzmittel. Wir stellen aber jedem Patienten eines zur Verfügung.

    • Ein Implantat kann keine Karies kriegen. Muss es dennoch geputzt werden?

      Am Implantat können sich Beläge ansetzen, die große Mengen von Bakterien enthalten. Aus der Zahnfleischentzündung, die diese Beläge verursachen, kann eine Knochenentzündung werden, die langfristig zum Implantatverlust führt. Das ist vergleichbar mit einer Parodontitis, die Zahnausfall zur Folge hat. Die Mundhygiene ist also auch für den Erhalt der Implantate eine äußerst wichtige Voraussetzung. Mitunter sind spezielle Hilfsmittel bei der Reinigung erforderlich, wie beispielsweise Zahnzwischenraumbürstchen. Hierzu werden Sie im Zuge der Behandlung ausführlich beraten.

    • Kann jeder Patient ein Implantat bekommen?

      Die Implantation ist ein nur wenig belastender Eingriff. Die Erfolgswahrscheinlichkeit oder Einheilungsrate liegt normalerweise bei fast 99%, kann aber bei bestimmten Grunderkrankungen eingeschränkt sein. Raucher, Diabetiker oder Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen müssen (z.B. Cortison, Krebs- oder einige Rheumamittel) haben ein höheres Misserfolgsrisiko. Bei bestimmten Erkrankungen ist von Implantaten abzuraten, wenn die Kieferregion z.B. einer Tumorbestrahlung unterzogen worden ist oder wenn bestimmte Osteoporosemittel, sogenannte Bisphosphonate, eingenommen werden.

    • Ich habe für ein Implantat zu wenig Knochen. Kann ich trotzdem etwas tun?

      Ein Implantat braucht eine bestimmte Menge an Knochen, um stabil zu sein. Zu gering dimensionierter Knochen muss aufgebaut werden. Das kann bei kleineren Defekten zusammen mit der Implantatsetzung im selben Eingriff erfolgen. Nur bei größeren Knochenlücken muss der Aufbau der Implantation zeitlich durch einen eigenen Eingriff vorangestellt werden. Durch neuere Forschungsergebnisse belegt ist jedoch der Einsatz kürzerer oder durchmesser-reduzierter in vielen Fällen möglich, in denen früher ein Knochenaufbau erforderlich war. Minimal-invasive Methoden in der Implantologie ermöglichen uns das Einpflanzen künstlicher Zahnwurzeln auch bei stark reduziertem Knochenangebot.

    • Woher stammt der Knochen, der für den Aufbau benötigt wird?

      In vielen Fällen wird heutzutage Knochenersatzmaterial verwendet. Wenn ein kompaktes Stück für die Herstellung einer neuen Kieferform gebraucht wird, findet der körpereigene Knochen des Patienten dafür Verwendung. Er wird meist aus der unmittelbaren Umgebung der aufzubauenden Region entnommen, an einer Stelle, an der der Organismus ihn wieder nachbildet.

    • Meine Unterkiefer-Prothese hält schlecht. Wie viele Implantate brauche ich?

      Für die Verankerung einer Unterkieferprothese werden zwei bis vier Implantate empfohlen, je nach Höhe, Dicke und Qualität des Knochens.

    • Die Gaumenplatte meiner Prothese nervt. Können Implantate helfen?

      Ja. Die Verwendung von Implantaten zur Verankerung einer Prothese erlaubt je nach Anzahl die Gestaltung eines grazilen Metallbügels anstelle der dicken Platte oder sogar eine völlig gaumenfreie Prothese.

    • Wie lange müssen Implantate einheilen, bevor man sie belasten darf?

      Im Unterkiefer drei, im Oberkiefer sechs Monate sind Standard. Bei gleichzeitigen Knochenaufbaumaßnahmen kann es länger dauern, bis die Implantate auch im Knochenaufbaubereich ausreichende Stabilität aufweisen.

    • Mir ist ein Zahn gezogen worden. Wann kann ein Implantat gesetzt werden?

      Zwischen zwei und drei Monate nach Zahnentfernung kann an gleicher Stelle implantiert werden – vorausgesetzt, es ist zu einer ungestörten Heilung gekommen. Die Zweimonatsfrist gilt für den Ersatz einwurzeliger Zähne, drei Monate muss man bei den Mahlzähnen warten, da sie mehrere Wurzeln haben.

    • Sind Ihre Implantate aus Titan oder nutzen Sie die neuen Keramik-Implantate?

      Welches Implantatmaterial in Ihrem Falle das bessere ist, wird Gegenstand einer ausführlichen Beratung sein. Wir arbeiten mit beiden Werkstoffen.
      Man muss wissen: Die Annahme, dass Keramik die Weiterentwicklung des Titans unter den Implantatwerkstoffen darstellt, ist unrichtig. Seit sechzig Jahren wird Zahnersatz auf Titan-Implantaten verankert. Titan ist ein millionenfach bewährter Werkstoff für die knöcherne Verankerung. Nicht nur auf dem zahnmedizinischen Sektor, sondern auch in der Knochenbruchbehandlung und in der Endoprothetik („künstliche Gelenke“)! Die seit einigen Jahren verfügbaren Keramik-Implantate haben unbestritten Vor-, aber auch Nachteile gegenüber Titan.

    • Einen stark zerstörten Zahn lieber erhalten oder früh entfernen, um ein Implantat zu setzen?

      Entscheidend hierfür ist, ob der Zahn und seine Umgebung entzündungsfrei gehalten werden kann, sodass nicht im Laufe der Zeit Knochen verloren geht. Ein chronischer Infektionsherd im Kiefer sollte beseitigt werden, auch wegen der Fernwirkungen, die dieser Entzündungsprozess an anderer Stelle im Organismus verursachen kann.